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I Diafanoidi Vengono Da Marte (Tödliche Nebel) ~ I 1966
Directed By: Antonio Margheriti
Commander Mike Halstead (Tony Russell) und seine Leute haben alle Hände voll zu tun gegen wabernde, grüne Weltraumphantome, die sich wahlweise humaner Wirte bedienen und diese fernsteuern oder ihre Opfer in katatonische, todesnahe Zustände versetzen. Die einer kollektiven Intelligenz unterworfenen Geister planen, die gesamte Menschheit einzugemeinden und zu einer gefühlsentledigten Masse von Drohnen zu machen. Auf dem Mars nimmt Halstead mitsamt seinem Team den Kampf gegen den besessenen Captain Dubois (Michel Lemoine) auf…
Der zweite Film aus Margheritis „Gamma-1“-Tetralogie nach dem kunterbunt-campigen „I Criminale Della Galassia“ spielt noch einmal die US-Invasionsfilme der fünfziger Jahre durch, in denen außerirdische Wesen entweder durch offenen Kampf („War Of The Worlds“, „Earth Vs. The Flying Saucers“) oder per schleichend unterwandernder, heimtückischer Assimilierung („Invaders From Mars“, „Invasion Of The Body Snatchers“) versuchten, die Erde zu erobern beziehungsweise, im Falle weniger aggressiver Besuchsziele, zumindest demonstrierten, dass sie über uns haushoch überlegene, bei Bedarf zerstörerische Fähigkeiten verfügen („The Day The Earth Stood Still“, „It Came From Outer Space“). War es in „I Criminale“ noch der nicht minder traditionsbewusst konnotierte mad scientist, der es Mike Halstead und seinen Kumpels Ken (Carlo Giustini) und Jake (Franco Nero) zu schaffen machte, kam es in dem nicht minder kostengünstig hergestellten, jedoch deutlich ernsteren, weniger flapsig gehaltenen und sicherlich auch intelligenterem „I Diafanoidi“ also zu einem weiteren extraterrestrischen Kino-Invasionsversuch, der seinen nach wie vor berühmteren Vorgängern stark ähnelte: Auch hierin sind die Aliens eine Rasse streng logischer, reiner Ökonomie verhafteter Wesen bar jedweder Emotion, die glauben, sie täten uns Menschen einen Riesengefallen, wenn sie uns übernähmen und ihrem Kollektiv anschlößen. Der gedankliche Brückenschlag zur realen, omnipräsenten Angst vor der Roten Gefahr ist schnell vollzogen und schlägt sich auch im filmischen Dialog nieder: „Worin liegt denn eigentlich der ach so große Vorteil eurer streng gemeinschaftlichen Verpflichtung? Nicht als Mörder seid ihr!“ bellt man den verdatterten Grüngeistern entgegen und jagt sie dann auch schon flugs in die Luft. Aliens hatten es auf der Leinwand selten leicht in der Prä-Spielberg-Ära.
6/10