„Therapy.“
Arachnophobia ~ USA 1990
Directed By: Frank Marshall
Eine ultratödliche Venzuela-Spinne beißt vor Ort den Fotografen Manley (Mark L. Taylor) und reist mitsamt dem Toten im Sarg zu dessen Heimatstädtchen, dem beschaulichen Canaima in Nordkalifornien. Dort zieht just auch der neue Internist Ross Jennings (Jeff Daniels) mit seiner Familie hin, nebenbei ein erklärter Spinnenphobiker. Die unfreiwillig importierte Spinne landet ausgerechnet in Jennings‘ Scheune und paart sich mit einem einheimischen Exemplar, was für etlichen, hochgiftigen Nachwuchs sorgt, der bald ganz Canaima in Angst und Schrecken versetzt. Jennings muss sich seiner Angst und der Spinneninvasion stellen.
Hübscher Spinnenschocker, bei dem ein wie stets signifikant auftretender Steven Spielberg seine Finger im Spiel hatte. Die Beteiligung des Allrounders merkt man ja jedem seiner Filme garantiert an, und habe er „lediglich“, wie im vorliegenden Falle, als ausführender Produzent fungiert. So gestaltet sich „Arachnophobia“ trotz seines besonders für Zeitgenossen mit Spinnenangst unerquicklichen Gänsehautthemas von vergleichsweise sonnigem Gemüt und als durchaus familiengerecht zu werten. Marshalls Inszenierung nimmt sich nicht immer ganz untadelig aus, was man einem Horrorfilm um Spinnen jedoch großmütig nachsehen darf. Zu den Vorzeiegeexemplaren seiner achtbeinigen Gattung gehört „Arachnophobia“ in jedem Fall auch heute noch.
Julian Sands als exzentrischer Fachkundler und John Goodman als etwas prolliger, unschlagbar von sich selbst überzeugter Kammerjäger bringen einen hübschen Glanz in den Film und der Showdown im Weinkeller bleibt spannend. Ganz so unangenehme Kribbel- und Krabbeleien wie nach dem Kinobesuch vor knapp 25 Jahren verspüre ich heuer zwar nicht mehr, ein klein wenig juckt’s aber schon noch hier und da, wenn die fiesen Biester sich von der Zimmerdecke abseilen oder an der Duschwand entlanghuschen. Und, mal ehrlich, viel mehr braucht’s ja auch kaum.
7/10