WAR OF THE SATELLITES

„We’re up against a race of beings whose intelligence is as ours to ants and bacteria!“

War Of The Satellites (Planet der toten Seelen) ~ USA 1958
Directed By: Roger Corman

Die Astro-Wissenschaftler Pol Van Ponder (Richard Devon) und Dave Boyer (Dick Miller) haben bereits mehrere bemannte Satelliten ins All geschossen, die jedesmal beim Versuch, eine seltsame Energiebarriere zu durchstoßen, verglüht sind. Den endgültig letzten Versuch wollen Van Ponder und Boyer selbst bestreiten, da entpuppet sich eine außerirdische Rasse als Urheber des tödlichen Feldes. Die Menschen hätten sich gefälligst nicht ins All vorzuwagen, lassen sie verlauten, und sollten doch besser auf der Erde bleiben, wo sie am Besten aufgehoben wären. Angesichts der dräuenden Überbevölkerung ist eine Kolonisierung des Weltraums jedoch unerlässlich. Auch von den Aliens herbeigeführte Katastrophen und ein heimlicher Austausch Van Ponders durch einen identisch aussehenden Außerirdischen hält Dave Boyer nicht davon ab, den Satellit wie geplant zu starten. An Bord des Raumgefährts zeigt Van Ponders Doppelgänger sein wahres Gesicht, doch Boyer kann ihn in letzter Sekunde unschädlich machen und den Satelliten auf Kurs halten. Der Weg ins All steht der Menschheit offen.

Obschon sicherlich etwas weniger einfältig als der zuvor besprochene „The Green Slime“ kann sich auch „War Of The Satellites“ nicht manch berechtigter, ideologischer Kritik freisprechen. Auch hierin ist das menschliche Selbstverständnis als „Krone der Schöpfung“ der Hauptmotivationsfaktor für den von Corman-Regular Dick Miller gespielten Helden: Seine Argumentation vor dem UN-Rat, die geplante Expedition trotz der eindeutigen Übermacht der Aliens durchzuführen, ist die folgende: Wenn man dem potenziellen Gegner keine militärische Stärke zeige und sich vor dessen Einschüchterungsversuchen beuge, so Boyer, mache man sich zum Sklaven und müsse in permanenter Angst vor willkürlicher Zerstörung durch die Übermacht leben. Das Durchbrechen der Energiebarriere dient im Endeffekt also weniger dem ursprünglich maßgeblichen Zweck, der irdischen Überbevölkerung Herr zu werden als vielmehr einem Schwanzvergleich zwischen Menschen und Extraterrestriern. Warum diese die Erde nicht endgültig vernichten, nachdem alle Versuche, die Weltraumexkursionen zu stoppen, misslungen sind, obwohl sie doch eindeutig die Mittel dazu besäßen, bleibt ebenso das Geheimnis des Drehbuchs wie das Faktum, warum das außerirdische Van-Ponder-Substitut plötzlich durch einen einfachen Pistolenschuss getötet werden kann. Nichtsdestotrotz kann sich „War Of The Satellites“ als etwas kleinformatigerer Beitrag zu der von Paranoia gezeichneten Invasionsfilmwelle der Fünfziger behaupten und ergänzt diese recht ordentlich. Er ist sozusagen der etwas protzige Manschettenknopf am von Wise, Siegel, Hawks und all den anderen maßgeschneiderten, edlen Sakko.

6/10

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