„You can do whatever you put your mind to.“
Finding Dory (Findet Dorie) ~ USA 2016
Directed By: Andrew Stanton/Angus MacLane
Das unter amnesischen Schüben leidende Paletten-Doktorfisch-Mädchen Dorie begreift eines Tages, dass es als Baby seinen Eltern abhanden gekommen ist und macht sich nun auf, diese zu suchen. Nach einer kleinen Odyssee landet Dorie endlich dort, wo ihre bruchstückhafte Erinnerung einsetzt: In einem Aquazoo an der kalifornischen Küste. Dort beginnt jedoch erst das eigentliche Abenteuer, das ihr Oktopus Hank und einige andere Bewohner des Instituts zu meistern helfen.
Sequels gehören bei Pixar ja beinahe schon seit eh und je mit zum Erfolgskonzept. So war es nur eine – immerhin ungewöhnlich beharrliche – Frage der Zeit, bis mit „Finding Nemo“ der noch immer zweiterfolgreichste Film des Studios eine Fortsetzung erhielt. Ich durfte den Film mit meiner Klasse im Rahmen der alljährlich im Duisburger Filmforum stattfindenden Schulkino-Wochen genießen. Persönlich bleibt mir das rund ein Jahr zurückliegende, im selben Kontext stattfindende Erlebnis „Shaun The Sheep Movie“ aber doch etwas positiver, weil komischer, subversiver und herzlicher in Erinnerung. Bei den Pixar- und Disney-Filmen nervt mich zuweilen etwas die vor allem im Zuge der deutschen Synchronarbeit (die Besetzung Anke Engelkes spricht Bände) forcierte Quirligkeit, die das Tempo hochhalten soll, dabei jedoch oftmals bloß anstrengend ist. Dem gegenüber steht die visuelle Perfektion und Sorgfalt, die am Ende dann doch jeden Film des Studios zu einem Erlebnis machen. Putzig sind sie ja eigentlich sowieso immer und diesmal dazu noch vor allem gegen Ende hin ziemlich atemberaubend inszeniert. Zudem gefallen mir die kleinen, pädagogischen Messages: Als Dory und Hank im fischigen „Streichelzoo“ vor unbedarft grabschenden Kleinkinderwurstfingern um ihr Leben flüchten mussten, dann konnte man förmlich riechen, wie die Köpfe des infantilen Publikums eindächtig vor sich hin qualmten. Mein kleines, privates Highlight dieser Matinee.
7/10