SKY RIDERS

„Freedom is expensive, Carl. You oughtta know that.“

Sky Riders (Auf der Fährte des Adlers) ~ USA 1976
Directed By: Douglas Hickox

Ellen (Susannah York), die Frau, sowie die beiden Kinder (Simon Harrison, Stephany Mathhews) des US-Magnaten Jonas Bracken (Robert Culp) werden aus dessen Villa bei Athen entführt. Die Urheber, eine antiimperialistische Terrorgruppe, fordern von Bracken ein Millionenkontigent an Waffen für ihre revolutionäre Sache. Während der ermittelnde Inspektor Nikolidis (Charles Aznavour) den Ganoven unbedingt mit großem Getöse den Garaus machen will, geht Ellens sich einschaltender Ex-Mann, der Abenteurer Jim McCabe (James Coburn), die Sache sehr viel subtiler an: da die Entführer sich in einem Bergkloster verstecken, hat McCabe die Idee, sie mithilfe von Drachengleitern zu infiltrieren…

Es erfordert schon eine verdammt hohe Menge an good will, wenn man „Sky Riders“ seine kunterbunte Kriminalgeschichte, die eigentlich nur dazu dient, Drachenflieger bei waghalsigen Manövern zun zeigen, abnehmen möchte. Im Prinzip ist der gesamte Kidnapping-Plot ein einziger, großer MacGuffin, um überhaupt ein mageres Handlungsgerüst auf die Beine stellen zu können. Vielmehr sollte man sich an dem hübschen Schauplatz Griechenlands erfreuen (Meteora, die Berglandschaft mit dem hochgelegenen Kloster, in dem sich der ein Drittel der Spielzeit ausmachende Showdown abspielt, diente ein paar Jahre später auch als Finalkulisse für den Bond-Film „For Your Eyes Only“) sowie der illustren Besetzung. Obwohl ich den gern so breit grinsenden Coburn sehr liebe, ist „Sky Riders“ abermals ein Beweis dafür, warum er es, anders als etwa seine früheren „Magnificent Seven“-Mitstreiter Charles Bronson und Steve McQueen, oder auch der ebenfalls jener Schauspieler-Generation entstammende Clint Eastwood, nie zu einem wirklich führenden Actionstar gebracht hat: Coburns Rollenwahl war häufig unglücklich, wenn es um eine Ikonisierung seiner Darsteller-Persona ging; er selbst war – mit Ausnahme seiner beiden Peckinpah-Parts vielleicht – eigentlich stets deutlich prägnanter als seine Filme und deren Regisseure.
„Sky Riders“ ist ein zumindest rein technisch betrachtet versiertes, kleines Stück Siebziger-Actionkino, dessen reichlich bizarres Figurenpotpourri seinen „Höhepunkt“ im Engagement der Drachenfliegertruppe unter John Beck erlebt, die sich von einer lustigen Kunstfliegertruppe urplötzlich in ein beinhartes Kommandounternehmen verwandelt. Overall schon reichlich merkwürdig, aber guterweise auch hübsch kurzweilig.

6/10

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