HOUSE BY THE RIVER

„You must be very, very ill, Stephen…“

House By The River (Das Todeshaus am Fluss) ~ USA 1950
Directed By: Fritz Lang

Der wenig erfolgreiche Autor Stephen Byrne (Louis Hayward) ist ein Hallodri, der immer wieder in Schräglage gerät, nur, um sich dann mal wieder von seinem immens pflichtbewussten Bruder John (Lee Bowman) aus der Patsche helfen zu lassen. Als John eines Tages das Hausmädchen Emily (Dorothy Patrick) zu vergewaltigen versucht, erstickte er die Hilfeschreie, indem er ihr die Kehle zudrückt. John lässt sich verzweifelt überreden, Stephen bei der Entsorgung der Leiche im benachbarten Fluss zu helfen.
Während John an seiner Schuld und Mitwisserschaft zu zerbrechen droht, entwickelt Stephen bessere Laune denn je und verleumdet die von ihm ermordete Emily sogar in aller Öffentlichkeit, indem er bekanntgibt, sie sei mit einigen Wertsachen seiner Gattin Marjorie (Jane Wyatt) durchgebrannt. Als der Fluss Emilys Leiche anspült, gerät John unter indizienbedingten Mordverdacht, kann jedoch in Ermangelung von Beweisen nicht verurteilt werden. Dennoch wird er zur persona non grata und verzweifelt immer mehr. Nur Marjorie hält noch zu ihm. Derweil wird Stephens Geisteszustand immer besorgniserregender…

Eine kleine Reise in den Wahnsinn: Langs weniger bekannter „House By The River“, den er ohne große Stars und für das kleine Studio Republic inszenierte, ist ein übersehenes Meisterwerk des expressionistischen film noir. Geflissentlich zeit- und ortsentrückt (es lässt sich lediglich mutmaßen, dass die Geschichte irgendwann um die Jahrhundertwende an der südlichen Ostküste angesiedelt ist) sind es vor allem die Spiele mit Licht und Schatten (dp: Edward Cronjaher), die dem Film seine entrückte irrealis verehren. Das titelgebende Haus des Ehepaars Byrne gleicht von Anfang an einer verwinkelten Mördergrube, die zudem innen sehr  viel größer zu sein scheint als außen. Eher vernachlässigt findet sich hingegen die psychologische Komponente, wobei davon ausgegangen werden darf, dass es Lang auch gar nicht so sehr um selbige ging. Gleich von Anfang an wird Stephen Byrne als latenter Psychopath exponiert; der Mord an dem unglückseligen Hausmädchen ereignet sich schon in den ersten fünf Minuten. Damit sind die Fronten einmal geklärt; die eigentliche Motivationslage jedoch mitnichten. Das Script macht schlussendlich lediglich Stephens Freigeistigkeit nebst seiner offen ausgelebten Affinität zur Existenz des Bohémien für seinen durch und durch schlechten Charakter verantwortlich; sein Bruder John, im Prinzip ein grauer, spießiger Buchhalter mit Klumpfuß und ohne echte Lebensfreude, entwickelt sich indes zur moralischen Instanz und gewinnt somit auch verdientermaßen das Herz seiner ebenso liebenswerten wie unglücklichen Schwägerin, die einmal sagt, dass sie naiverweise einst auf Stephens Blenderei hereingefallen sei und ihn lediglich daher geheiratet habe.
Der (namenlose) Fluss, wie bald darauf bei Renoir und bei Laughton Symbol einer vitalen, aber höchst eigensinnigen, zudem mysteriösen Naturgewalt, belässt es nicht bei seiner stummen Mitwisserschaft – er spuckt seine Geheimnisse über kurz oder lang wieder aus, unerbittlich. Dazu zählt am Ende selbst der von Stephen tot geglaubte John, der mitnichten als Geist zurückkehrt, Stephen jedoch in Todesangst versetzt und ihn schließlich, in der ausweglosen Sackgasse seines sittlichen Verfalls, vor sein verdientes, göttliches Gericht führt.

9/10

FATHER GOOSE

„How in English do you say „parachute“?“

Father Goose (Der große Wolf ruft) ~ USA 1964
Directed By: Ralph Nelson

Papua-Neuguinea, 1942: Der emeritierte Professor und Aussteiger Walter Eckland (Cary Grant) tuckert mit seinem Boot durch den Südpazifik, trinkt Scotch lässt den Krieg einen guten Mann sein und lebt so in den Tag. Sein alter Bekannter Frank Houghton (Trevor Howard) entscheidet sich, Walter kurzerhand als Inselwächter und Funker auf einem verlassenen Eiland zu verdingen und bedient sich dazu recht unfairer „Überredungskünste“.
Eines Tages evakuiert Walter mehr durch Zufall die Französischlehrin Catherine Freneau (Leslie Caron) und sieben ihrer Schülerinnen, die unfällig auf einer der Nachbarinseln gestrandet sind, und nimmt sie zähneknirschend bei sich auf. Nach einigen Reibereien verlieben sich die beiden ungleichen Zwangsgefährten ineinander.

„The African Queen“ und „Heaven Knows, Mr. Allison“, beide von John Huston, hatten es hinlänglich vorgemacht: Weltkriegskulisse, ein exotischer Schauplatz, ein versoffenes Raubein und eine zierliche Dame von gesteigerter Intelligenz ergeben stets eine fruchtbare Mischung, wenn es um die Ausarbeitung  einer Romanze vor Extremsituationen geht. „Father Goose“ erhöht den Comedy-Faktor der beiden, eher im tragikomischen Sektor anzusiedelnden Huston-Epen, indem er den Pazifikkrieg weitgehend zum Nebenschauplatz deklariert und sich ganz auf die obskure Konstellation Eckland/Freneau und natürlich die sieben Schulmädchen konzentriert. Die acht Damen bringen Cary Grant in seiner vorletzten Filmrolle schwer ins Schwitzen, da sie sich ebenso störrisch wie reizvoll in das vormals ob seiner Unordnung sorgsam durchdeklinierte Leben des versoffenen Aussteigers drängen. Nach anfänglicher Ablehnung der höchst eigensinnigen weiblichen Gesellschaft muss Eckland einsehen, dass er die Mädchen sehr gern hat und ihre Lehrerin sogar noch etwas lieber. Der bewschwerliche Weg der neun gestrandeten Menschlein beinhaltet einige Renitenzen durch die mit ihrer Situation verständlicherweise höchst unzufriedenen Schülerinnen, etliche, spritzige Wortgefechte zwischen Grant und Caron ganz nach klassischer Screwball-Manier, ein falscher Schlangenbiss, ein derbes Besäufnis und schließlich die entgegen aller Wahrscheinlichkeiten vollzogene Eheschließung des sich findenden Paars. Dass noch ein japanisches Aufklärungsschiff torpediert und versenkt wird, erinnert schlussendlich nochmal explosiv an den gewählten, historische Zeitrahmen.
Ein schöner, runder Sonntagnachmittagsspaß und ein exquisites Geschenk an seine beiden bezaubernden Hauptdarsteller.

8/10

REGRESSION

„I am starting to use my head again.“

Regression ~ E/CAN 2015
Directed By: Alejandro Amenábar

Ländliches Minnesota, 1990. Detective Bruce Kenner (Ethan Hawke) soll im Falle Gray ermitteln, in dessen Zuge der religiös verbrämte Vater John Gray (David Dencik) offenbar seine Tochter Angela (Emma Watson) sexuell missbraucht haben soll, sich an die Tat jedoch nicht mehr erinnern kann. Mithilfe des Psychologen Kenneth Raines (David Thewlis) will Kenner den Ereignissen auf die Spur gehen: Täuscht Gray seine Amnesie nur vor oder haben die zugrunde liegenden Geschnisse sich womöglich ganz anders zugetragen? Kenner, der von zunehmend bizarren Albträumen heimgesucht wird und sich von merkwürdigen Gestalten verfolgt sieht, beginnt bald an die Theorie eines Satanskults zu glauben, dessen Opfer Angela wurde…

Viel Rauch um Nichts in diesem doch recht enttäuschenden Pseudo-Horror- und Familiendrama des Spaniers Alejandro Amenábar, dessen Erste-Klasse-Spukhausfilm „The Others“ damit weiterhin seinen Status des unangefochtenen Schaffensjuwels in seiner Regisseurskrone präserviert. Diese Geschichten, in denen ein vermeintlicher Unschuldsengel treudoofe Ermittler, seien es Polizisten, Anwälte oder sonstwie naive Naturen, an der Nase herumführt bis zum bitteren Ende der Erkenntnis, die kennt man. Zumeist haben diese ganz speziellen Mimen der Innozenz aber ja ihre ureigenen Gründe, die weltlichen Vertreter von Recht und Gesetz an der Nase herumzuführen und diese sind dann auch nicht immer ganz unverständlicher Natur. Die aparte Emma Thompson verfügt in „Regression“ selbst über einen solchen; sie ist als nicht ganz unverdorbenes Früchtchen nämlich schlichtweg der einengenden Schranken ihres kleinbürgerlichen Landeierdaseins überdrüssig, das aus biederem Spießertum, Vorhaltungen, Unterdrückung und anderem Althergebrachten besteht. Den früheren Unfalltod ihrer Mutter lastet sie nämlich ebenfalls den Umständen an und selbst so enden will sie verständlicherweise nicht. Eine kurzerhand aus dem Hut gezauberte Missbrauchsstory, so die zwingende Logik, könnte da bald schon für einseitige Erleichterung zu sorgen und die gute Angela soll Recht behalten.
Tatsächlich gab es in den Achtzigern und Frühneunzigern eine ganze Kette von angeblichen Vergewaltigungen von Schutzbefohlenen, deren Angeklagte sich im Nachhinein oftmals wahlweise als völlig unschuldig erwiesen oder die zum Opfer  komplett tendenziöser Verhandlungsführung wurden, so etwa im Falle des berüchtigten Oak Hill satanic ritual abuse trial, in dessen Zuge das texanische Ehepaar Keller 1991 wegen satanistisch motivierten Kindesmissbrauchs zu jeweils 48 Jahren Haft verurteilt wurde. Erst im November 2013 kamen sie aufgrund möglicher Verfahrensfehler frei und wurden im Sommer letzten Jahres nach hinreichender Aufarbeitung der tatsächlichen Ereignisse, die vor vor allem Resultate einer abstruse Formen annehmenden Massenhysterie der beteiligten Ankläger widerspiegelten, endgültig für unschuldig erklärt.
„Regression“ macht sich ein paar Fakten dieses und anderer Fälle zunutze, entwickelt jedoch bei Weitem nicht die Tragweite, derer dieses kaum fassbare Sujet eigentlich bedürfte. Eine wirklich ordentliche Aufbereitung der tatsächlichen Ereignisse in Filmform steht weiterhin aus, aber stattdessen begnügt man sich lieber mit seicht Angesetztem wie dem hier oder verwurstet gleich angeblich authentische Fälle von Dämonenaustreibungen irgendwo in hillbilly country.

4/10

TESIS

Zitat entfällt.

Tesis ~ E 1996
Directed By: Alejandro Amenábar

Die Madrider Filmstudentin Ángela (Ana Torrent) plant, ihre Magisterarbeit zum Thema „Gewalt im Film“ zu schreiben, einem Gebiet, mit dem sie bislang kaum Erfahrungen hat. Über ihren nerdigen Kommilitonen Chema (Fele Martínez), einen ausgewiesenen Splatter- und Horror-Aficionado, ergeben sich erste Berührungspunkte mit dem Sujet, doch Ángela will mehr. Ihre Recherchen führen sie ins Videoachiv der Universität, wo sie auf eine geheime Sektion mit speziellen Cassetten stößt. Darauf befinden sich offenbar Snufffilme, in denen verschwundene Studentinnen zu sehen sind. Gemeinsam mit Chema, der seinerseits nicht immer mit offenen Karten spielt, geht Ángela dem abseitigen Treiben auf die Spur. Der attraktive Bosco (Eduardo Noriega), in den sich Ángela verliebt, und auch ihr Professor Figueroa (Miguel Picazo) spielen darin entscheidende Rollen…

„Tesis“ hat viele Freunde und Anhänger und genießt seit seiner Premiere vor 22 Jahren ein stolzes Renommee. Ich selbst würde Amenábars Langfilmdebüt eher im oberdurchschnittlichen Qualitätssegment einordnen, da ich ihn zwar für grundsätzlich immer noch sehenswert halte (zumal als spanischen Genrefilm und gewiss sehr ambitioniertes Projekt eines erst 23-jährigen Nachwüchslers), er mich jedoch auch nach mehrfachen Betrachtungen nie wirklich da zu packen vermochte, wo ich es mir insgeheim gewünscht hätte. Wenn es im Kino um das Thema Snuff und Snuff-Filme geht, dann versuchen die entsprechenden Autoren und Regisseure immer wieder, jenen alten Underground-Mythos zur abartigsten und verruchtesten Perversionssparte der gesamten Menschheitsgeschichte zu deklarieren; etwas, dass es zwar gibt, über das aber niemand spricht, der nicht lebensmüde ist; etwas, über das sich allerhöchstens hinter vorgehaltener Hand ausgetauscht werden darf; die magnetbandgewordene Hölle auf Erden quasi! Ich weiß nicht, ob ich mich für die Ausmaße meiner Phantasie entschuldigen muss, aber mir fallen da auf Anhieb diverse weitaus schrecklichere Dinge ein, die Menschen sich aus ganz anderen Gründen gegenseitig antun, und das unter oftmals rechtsstaatlicher oder religiöser Ägide. Im Grunde ist Snuff letzten Endes doch „auch bloß“ eine Spielart menschlichen Mordtreibens, wobei es dem Opfer schließlich egal sein kann, ob sein (mögliches) Martyrium von einem späteren Rezipienten zu wie auch immer gearteten Befriedigungszwecken herangezogen wird. Um es kurz zu machen: Was mich bei Filmen wie „Tesis“ implizit stört, ist der unbedingte, immanente Hang zum Sensationalismus. Ohne diesen bleibt, wie im vorliegenden Falle, spannendes, aber letztlich gängiges Handwerk, das für ein entsprechend sensibilisiertes Publikum funktionieren wird, aber eben nicht für jeden. In diesem Falle ist es außerdem deutlich zu spiellang und ausufernd geraten, nebst etlichen, unausgelassenen Fettnäpfchen logischer Ersparnisse.
Immerhin bleibt uns der heilige, amerikanische Zorn des gerecht wütenden Rächers, wie der von Nicolas Cage in „8MM“, erspart.

6/10

TATTOO

„Sind Sie ein Sammler?“

Tattoo ~ D 2002
Directed By: Robert Schwentke

Der junge Berliner Kommissar Marc Schrader (August Diehl) muss gezwungenermaßen mit dem älteren Minks (Christian Redl) zusammenarbeiten. Diesem ist seine Tochter Maya (Nadeshda Brennicke) weggelaufen, die Minks nun im Rotlichtmilieu vermutet und verzweifelt sucht. Schrader und Minks‘ hochnotbrisanter Fall dreht sich derweil um einen Serienmörder, der seinen Opfern besondere Tätowierungen aus der Haut schneidet, um diese offenbar einer privaten Sammlung einzuverleiben. Die beiden ungleichen Ermittler stoßen auf immer mehr Leichen und Hinweise, derweil sich auch die Kreise um sie selbst immer enger ziehen, denn Maya, die Schrader bald ausfindig macht, ist auf ganz besondere Weise tätowiert…

Der düstere bis apokalyptische, extrem durchstilisierte Serienkillerfilm erlebte in den Jahren nach Finchers „Se7en“ eine zuvor nie gekannte Blüte und Hochphase, die bis weit in den Mainstream hineinreichte und nicht nur im eigenen Lande, sondern auch international viele, viele Ableger fand. Besondere Kennzeichen jener Spielart bestanden vor allem darin, die jeweils zum ausweglosen Mikrokosmos heruntergebrochene Realität der Polizisten und Kriminellen zu einer höllischen Spielwiese bar jeder Ethik und Moral verkommen und die nicht selten genialisch charakterisierten Gewalttäter am Ende als überlegene, wahlweise heimliche Gewinner in einer infernalischen Welt am Abgrund dastehen zu lassen. Derlei begab sich abseits des „Tatort“ bald auch hierzulande, wo sich der erwartungsgemäß bald darauf in Hollywood tätige Robert Schwentke an dieser ganz speziellen Abseitigkeit mörderischer Bestrebungen versuchte.
Grundsätzlich ist hiesiges Genrekino, zunächst einmal immer zu begrüßen, und handele es sich lediglich um einen seriösen Versuch, Entsprechendes aufzuziehen. Nun ist jedoch ausgerechnet das Serienkillermotiv eines, das, zumal hinsichtlich Form und Atmosphäre, bereits 2002 im Prinzip erschöpfend durchprobiert und -exerziert worden war, was es „Tattoo“ nicht eben leicht machte. Die Pfade, auf denen Schwentke ergo zu wandeln hatte, waren bereits hinreichend ausgelatscht, was seinen Film somit a priori zum Mosaiksteinchen innerhalb einer ziemlich übermächtig bedienten Thriller-Spielart werden lässt. Vor allem an Fincher wird einmal mehr ordentlich Tribut bezahlt, wenn einer der Ermittler selbst zur Schachfigur des Mörders wird, sein Liebstes auf die denkbar brutalste Weise verloren erkennt und den Kampf gegen das übermächtige Böse daraufhin aufgibt.
Diese Einordnung außer Acht gelassen, bleibt eine insgesamt solide Arbeit, die zumindest halbwegs spannend über ihre Runden trägt und trotz des sich hier und da etwas albern gerierenden Leitfadens um prachtvolle Tätowierkunst (aus dem japanischen Raum vornehmlich; wohl, um das Ganze noch etwas exklusiver abzufassen) immer noch recht ordentlich deckt. Gute DarstellerInnen tragen neben Schwentkes ordentlichem Handwerk Sorge dafür. Ferner ein – wenn auch kleiner – Lichtblick im ewigen, immergleichen deutschen RomCom-Allerlei.

7/10

SILENCE

„Go on, pray. But pray with your eyes open.“

Silence ~ USA/UK/I/J/TW/MEX 2016
Directed By: Martin Scorsese

Um den Verbleib des Missionars Cristóvão Ferreira (Liam Neeson) zu klären, reisen die zwei jungen, portugiesischen Jesuiten-Pater Sebastião Rodrigues (Andrew Garfield) und Francisco Garupe (Adam Driver) im Jahre 1638 nach Japan. Vor Ort erweist sich die Situation für Christen und einheimische Konvertiten als höchst brisant: Eine hiesige Inquisitionsabteilung betreibt eine gnadenlose Verfolgung der abendländischen Religionsstifter und der regionalen Christen und macht sich dafür Folter und Hinrichtungen zunutze. Das langfristige Ziel, die Wiederausrottung des Christentums in Japan, versucht der mächtige Inquisitor Inoue (Issei Ogata) durch die sukzessive Bekehrung der europäischen Missionare. Nach einer längeren Reise zwischen Versteck und Flucht gerät Rodrigues schließlich in die Hände Inoues, der ihn mit allerlei Zermürbungstaktiken zur Abkehr von seinem Glauben treiben will. Garupe stirbt derweil bei einem Versuch, das Ertränken japanischer Christen zu verhindern. Die Gerüchte um Ferreiras Apostasie erweisen sich indes als höchst zutreffend. Schließlich schwört auch Rodrigues nach immer harscher werdenden Folterungen öffentlich dem Christentum ab und ist fortan gezwungen, als Japaner und unter japanischem Namen zu leben.

Der Wunsch nach einer eigenen Filmadaption des Roman „Chinmoku“ von Endō Shūsaku trieb Scorsese bereits lange Jahre um, bevor er das Projekt nach einigen Fehlstarts endlich realisieren konnte. Scorsese, für den Wohl und Wehe des Christentums, des Glaubens und des Katholizismus stets ein künstlerisches Zentralmotiv bildete, konnte sich damit nach langer Zeit einen kreativen Traum erfüllen, dessen ehrgeizige Entschlossenheit im Rücken stets spürbar bleibt. Der Topos von der unerbittlichen Christenverfolgung im Japan des 17. Jahrhunderts, die vor allem aus außenpolitischen Gründen zunehmend radikal praktiziert wurde, erweist sich mit Betrachtung des Films denn auch tatsächlich als fruchtbarer Stoff für ein reiches Kinodrama. Wo frühere historische culture clash epics wie „Shogun“ oder „Tai-Pan“ versuchten, ein wechselseitiges Verständnis der globalkulturellen Antipoden zumindest im Keim zu evozieren, bemüht sich Scorsese um ein sehr viel realistischeres, gänzlich entromantisiertes Zeitporträt. Von Anfang an stehen die nach Japan entsandten, europäischen Glaubensstifter hier auf verlorenen Posten; nach einer vorausgehenden, anfänglichen Öffnung gegenüber dem westlichen Einfluss hatte Japan unter dem Feudalherrscher Tokugawa Ieyasu gegen sämtliche Missionierungsversuche vor allem seitens der Spanier und Portugiesen dichtgemacht und sorgte nun mithilfe inquisitorischer Organisation für eine großflächige Re-Konvertierung der Einheimischen, sowie, im besten Falle, die Apostasie der westlichen Immigranten. Diese wurde durch psychischen wie physischen Druck und Folter erreicht: Zum Zeichen ihres ernstgemeinten Glaubensverzichts hatten die abtrünnig gewordenen Christen auf ein Kruzifix zu treten oder ein Bildnis der Jungfrau Maria zu bespucken. Mit der späteren Einbürgerung und Assimilation der Abendländer erfolgte ein weiteres Signal des Triumphs der japanischen Unbeugsamkeit wider die missionarischen Bestrebungen der katholischen Kirche.
Gleichermaßen Leitmotiv wie interessante Figur in „Silence“ ist die des Japaners Kichijiro (Yôsuke Kubozuka), der vortreflich die Zerrissenheit zwischen den diametralen Oktroyanten Kirche und Feudalsystem personifiziert. Zunächst bekehrt, schwörte Kichijiro dem Christentum als einziges Mitglied seiner Familie wieder ab (die anderen wurden hingerichtet) und führt nun ein Leben als entwurzelter Entehrter, vom Paulus zum Saulus. Immer wieder begegnet Rodrigues Kichijiro, der ihn mal verrät und ihn mal um Absolution anfleht, je nach gegenwärtiger Lage. Bis zu seinem Ende wird er heimlich ein Kreuz bei sich tragen. Im Charakter Kichijiros findet sich ein waches Bild für die damalige Ausbreitung des Christentums: Einem exotischen Virus gleich sorgte es einst für Chaos und Identitätsverlust. Ob dies eines der von „Silence“ intendierten Postulate ist, weiß ich nicht recht. Empfangen habe ich die Botschaft so oder so.

8/10

DADDY’S HOME TWO

„Why didn’t het let go?“ – „Because he’s an idiot!“

Daddy’s Home Two (Daddy’s Home 2 – Mehr Väter, mehr Probleme) ~ USA 2017
Directed By: Sean Anders

Nachdem es Brad Whitaker (Will Ferrell) und Dusty Mayron (Mark Wahlberg) gelungen ist, ihre Differenzen beizulegen, ist so etwas wie echte Freundschaft zwischen den ungleichen Vätern entstanden. Kleinere Zipperlein wie das dezentralisierte, jährliche Weihnachtsfest lassen das Patchwork-Leben jedoch noch immer etwas kompliziert erscheinen, was besonders die Kinder trifft. Um auch diesen Zustand zu optimieren, sollen in diesem Jahr Brads und Dustys Väter eingeladen werden, ersterer (John Lithgow) ein ewig gut gelaunter Weltverbesserer und Idealist der alten Schule, zweiterer (Mel Gibson) ein Ex-Astronaut und unrettbarer Schürzenjäger mit höchst tradierten Gendervorstellungen, der sogleich die Gelegenheit nutzt, zum Fest ein schickes Chalet zu mieten, in dem die komplette Familie Platz hat. Gibt es unter der höchst heterogenen Mischsippe nicht bereits genug Sticheleien und böses Blut, eskaliert die Situation endgültig, als Dustys „Vorgänger“ Roger (John Cena) vor Ort auftaucht…

Dafür, dass nicht bevorzugt eine der verdienteren Ferrell-Komödien wie „Step Brothers“ oder „The Other Guys“ eine Fortsetzung erfahren durfte anstelle des etwas braver geratenen „Daddy’s Home“, mag es triftige Gründe geben. Ich selbst hätte dergleichen bevorzugt, kann aber auch mit „Daddy’s Home Two“ gut leben.
Nachdem sich Ferrell und Wahlberg im ebenfalls von Sean Anders kreierten Vorgänger bereits Einiges an hochnotpeinlichen Schlagabtäuschen zu liefern hatten, spitzt sich die Situation im Sequel quasi noch mehr zu, indem die – natürlich völlig erwartungsgemäß metaklischiert charakterisierten – Erzeuger der Erzeuger auftauchen und ein Maximum an Unruhe in den zuvor so filigran austarierten Familienhaushalt bringen. Die Kunst Anders‘ liegt darin, den vier männlichen Protagonisten jeweils hinreichend Bühne zu bereiten und nicht einen von ihnen im Regen stehen zu lassen. Dies gelingt ihm zwar nicht immer ganz zuverlässig, funktioniert jedoch über weite Strecken recht reibungslos. Die Senioren Lithgow und Gibson erweisen sich als Erste Wahl für die völlig diametralen Opas, wobei besonders der gebürtige Australier allerlei Gelegenheit erhält, seine Eskapaden der letzten Jahre und sein infolge dessen lädiertes öffentliches Image fürstlich aufs Korn zu nehmen, indem er seinem Part die ultimative Mischung aus konservativem Hardliner und reaktionärem Macho verleiht, der als Vater (und Großvater) natürlich ein völliger Versager ist, jedoch viel zu sehr eingefleischter Egomane, um selbiges überhaupt noch zu bemerken. Dennoch, wenn Gibson sich über Whitaker Junior und Senior lustig macht, kann man nicht anders, als es ihm gleich zu tun, worin der Film die schönsten Momente seiner sonst oftmals nur angedeuteten Doppelbödigkeit entwickelt.
Ansonsten setzt sich die zuletzt beobachtete Tendenz, derzufolge Ferrells Humoresken  zunehmend entschärft und auf eine familientauglichere und politisch sensitivere Ebene gehievt werden, neuerlich beobachten. Echten Biss entwickelt „Daddy’s Home 2“ nur ganz selten, und dann beinahe wie zufällig. Er begreift sich vermutlich eher als traditionsbewusster Beitrag zum beliebten, klassischen Subgenre der amerikanischen Weihnachtskomödie. Und dass die in den allermeisten Fällen harmonisch und versöhnlich ausfällt, gehört zu ihrem ureigenen Impetus.

7/10

AFTERMATH

„I would like for someone to say that they’re sorry.“

Aftermath (Vendetta – Alles was ihm blieb war Rache) ~ USA/UK 2017
Directed By: Elliott Lester

Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände verursacht der Fluglotse Jake Bonanos (Scoot McNairy) einen Crash zweier Verkehrsmaschinen in der Luft, dem 271 Menschen zum Opfer fallen, darunter auch die Frau und die schwangere Tochter des Bauarbeiters Roman Melnyk (Arnold Schwarzenegger). Sowohl Bonanos als auch Melnyk erwartet eine Zeit tiefster Desolation: Der Eine wird nicht mit seiner drückenden Schuld fertig und entfremdet sich von seiner Familie, der andere findet weder eine befriedigende Form von Gerechtigkeit noch inneren Frieden.

Dies ist tatsächlich der erste Film, der Arnold Schwarzenegger weder als Superhelden oder Übermenschen zeigt, noch seine Filmfigur in ein realitätsfernes Szenario einbindet. Tatsächlich bekommt der Mann hier mit seinen nunmehr stolzen siebzig Lenzen, Bi- und Trizeps nach wie vor imposant, ansonsten jedoch bei altersentsprechender Form (wie Arnie sich nicht nehmen lässt, zu Beginn zu demonstrieren) die Gelegenheit zur Darstellung einer bis ins tiefste Innere gebrochenen Figur und akzeptierte ferner eine Rolle, die einen weiteren Hauptcharakter (McNairy) absolut gleichberechtigt neben ihm agieren lässt, und das in einer völlig effektbefreiten, tieftristen Kleinproduktion, deren Budget vermutlich gerade mal ein Zwanzigstel jedes neuen „Terminator“-Films ausmacht. Wenn überhaupt. Lesters an tatsächlichen Ereignissen orientierter Film geriert sich als stilles, äußerst intimes und gemächliches Drama um urplötzlichen Verlust und die entsetzliche Unmöglichkeit, sich seiner zu erwehren oder gar, seiner Herr zu werden. Von einem auf den anderen Tag wartet das Nichts auf zwei zuvor im Leben stehende Männer; dem einen wird die Familie genommen, dem anderen seine grundlegende Stabilität. Beide versuchen fortan verzeifelt, sich mit der grundlegend veränderten Situation zu arrangieren, doch nur einer wird nach langen Monaten genug Kraft aufwänden, um ganz vallmählich dem tiefen Loch zu entsagen, dass ihn zwischenzeitlich völlig aufgesogen hat. Das Schicksal – in Person des anderen Mannes – versagt ihm jedoch eine endgültige Rückkehr in die ansätzliche Normalität, indem es den Antagonisten wiederum den letzten und einzigen Weg gehen lässt, der für ihn noch eine Option darstellt. Dass am Ende auch die Hoffnungslosigkeit in eine Kausalitätskette mündet, ist die finale, ernüchternde Botschaft, die „Aftermath“, ein Film, der unvorbereitet nachdenklich und bleibeschwert zurücklässt, bereithält. Vor allem für seine beiden glänzenden Hauptdarsteller eine bedeutsame (und bedeutende) künstlerische Errungenschaft, die auch beim Rezipienten tiefe Narben schlägt. Den „deutschen“ Titel mag man getrost vergessen.

8/10

SKYJACKED

„What is it?“ – „Some kind of a detonator.“

Skyjacked (Endstation Hölle) ~ USA 1972
Directed By: John Guillermin

Während eines Routine-Linienflugs nach Minneapolis muss Captain Hank O’Hara (Charlton Heston) feststellen, dass einer der Passagiere seiner Boeing 707 ein Luftpirat ist, der offenbar eine Bombe an Bord versteckt hat und seine bedrohlichen Botschaften zunächst mit Lippenstift hinterlässt. Die Maschine soll nach Anchorage umgeleitet werden. Die Identität des Hijackers ist jedoch bald herausgefunden: Es handelt sich um den hochdekorierten, aber schwersttraumatisierten Veteran Jerome K. Weber (James Brolin), der sich von seinem Land verraten fühlt und zu den Sowjets überlaufen will. Von Anchorage soll die Reise daher nach Moskau weitergehen…

Einer der weniger gut erinnerten Katastrophenfilme der Siebziger ist dieser campige Luftfahrtthriller des englischen Regisseurs John Guillermin, der mit all seinen Attributen von der prominenten Besetzung über das Thema und den unverhohlen klischeeüberladenen Aufzug auch ebensogut in die „Airport“-Serie gepasst hätte, jedoch von der Konkurrenz (hier: dem Produzenten Walter Seltzer und der MGM) in die Kinos gebracht wurde. Seltzer, der um diese Zeit häufig mit Charlton Heston zusammenarbeitete, konnte den alternden Star auch für dieses Projekt gewinnen, in dem Heston nicht allzu viel zu tun hat, außer hier und da eine Pfeife zu rauchen und sich klamme Dialogduelle mit seinem Widersacher James Brolin zu liefern. Der wiederum spielt seinen Part als zunehmend wirrer werdender Flugzeugentführer hübsch kitschig aufbrausend und mit rollenden Augen, als ganz traditionsverrückte, tickende Zeitbombe nebst Handgranaten und MP im Handgepäck. Dass Weber, wie sein Part getauft wurde, PTBS-geschädigter Vietnamveteran ist, lässt das Script zwar unerwähnt, es dürfen jedoch wenige Zweifel bestehen, woher zu damaliger Zeit ein so junger Mann dermaßen viele Orden an der Brust hat. Sein Motiv, hinter den Eisernen Vorhang abzutauchen, bleibt leider ziemlich schwammig. Offenbar leidet Weber, darauf weisen Rückblicke und Wahnvorstellungen hin, neben anderen psychischen Sollbruchstellen auch an einer tief gestörten Beziehung zu seinem Vater (Dan White).
Richtig schön albern wird’s gegen Ende, wenn der Flieger in den sowjetischen Luftraum eindringt und tatsächlich in Moskau landet, wo es zwar ungemütlich aussieht, die russischen Polizisten den verrückten Weber jedoch genau so „willkommen“ heißen, wie es zuvor das FBI in Anchorage tat.
Dass die ZAZ-Verballhornung „Airplane!“ auch „Skyjacked“ eine Menge an Inspiration verdankt, lässt sich ganz nebenbei vortrefflich nachzeichnen und lädt auch bei der Betrachtung dieses Quellmaterials das ein ums andere Mal zum Schmunzeln ein.
Für bezüglich solcher Stoffe Begeisterungsfähige eine hübsche Angelegenheit, durchaus.

7/10

DUEL AT DIABLO

„I was better off with the Indians!“

Duel At Diablo (Duell in Diablo) ~ USA 1966
Directed By: Ralph Nelson

Der frühere Scout Jess Remsberg (James Garner) findet in der Wüste die von kriegerischen Apachen bedrohte Krämersfrau Ellen Grange (Bibi Andersson) und nimmt sie mit zur nächsten Stadt – ganz zu ihrem eigenen Unwillen und auch dem ihres Mannes Willard (Dennis Weaver), der sie eigentlich gar nicht mehr zurückhaben will. Remsberg erhält dort außerdem Kenntnis darüber, dass seine eigene Frau, eine Komantschin, von einem Unbekannten brutal ermordet wurde. Außer sich vor Rachedurst erfährt er, dass Marshall Clay Dean (John Crawford) in Fort Concho wohl mehr über die Bluttat weiß und macht sich auf den Weg durch die Wüste. Parallel dazu bricht auch ein kleiner Kavallerie-Trek nach Concho auf, den neben dem Ex-Sergeant und Pferdeexperten Toller (Sidney Poitier) auch Willard Grange zu Handelszwecken begleitet. Die Gruppe wird von den Apachen überfallen und sitzt fest. Remsberg, der zuvor die ausgerückte Ellen, die, wie sich herausstellt, ein Baby bei den Apachen hat, zurückholt und sich daraufhin allein nach Concho durchschlägt, ist die letzte Hoffnung der Belagerten.

Ralph Nelsons erster Western ist anders als der später entstandene, wütende „Soldier Blue“, noch ein sehr traditionsverhaftetes, klassisches Genrestück, dem es vor allem um Dynamik, Spannung und Action geht. Die thematischen Zwischennuancen bleiben eher in sekundärer Instanz haften; die Unmöglichkeit von Rot und Weiß, eine funktionale Beziehung über die geltenden Schranken hinweg aufzubauen, etwa. Während Jess Remsbergs Frau ermordet und skalpiert wird, nur, weil sie eine Indianerin ist, hat sich Ellen Grange mit ihrem Schicksal, ursprünglich gewaltsam von den Apachen entführt und von einem der ihren zu seiner „Frau“ gemacht worden zu sein, schon deshalb verzweifelt arrangiert, weil ihr seither in der feinen, weißen Zivilisations-Gesellschaft niemand mehr über den Weg traut. Dass beide Schicksale, also die von Remsberg und Ellen, miteinander verwoben sind, behält der Film bis zum letzten Fünftel für sich und lässt dann sozusagen seinen göttlichen Zorn in Form böser Apachenfolter auf den enttarnten Mörder herabregnen.
Überaus interessant ist derweil, wie Poitiers Figur ins Narrativ integriert wird. Sein Status als Afro-Amerikaner spielt nämlich überhaupt keine Rolle für die Entwicklung des Films, als sei es im Westen der Zeit nach dem Sezessionskrieg respektive 1967 eine Selbstverständlichkeit, dass ein afroamerikanischer Dandy sämtliche im Film vorkommenden Weißen einschließlich des Haupthelden an Intelligenz, Können, Chuzpe, Stil, Selbstbewusstsein und Cleverness mühelos in den Schatten stellt. So etwas ging damals wohl auch nur mit Sidney Poitier, wobei Nelson durch seinen Ansatz, ebenjene Tatsache erst gar nicht zum Thema zu machen, sondern sie schlicht als gegeben zu formulieren und ihr damit erst gar keine unnötige Brisanz zukommen zu lassen, entscheidend dazu beiträgt. Tatsächlich eine unbedingt probate Methode für Diskurse in Richtung Rassismus – man räumt ihm erst gar keinen Raum ein und erstickt ihn somit quasi vor seiner Geburt.
Der dennoch omnipräsente Rassismus in „Duel At Diablo“ ist ausschließlich ein Thema zwischen Indianern und Weißen und seine Natur nicht auf ethnischen oder genetischen Differenzen fußend, sondern eine reine Frage von unausgeglichenen Machtverhältnissen und Territorialität. Nelson schließt seinen Film mit dem Dialog „I wonder if they’ll stay on the reservation this time.“ – „Why should they?“ und expliziert damit seine heimlichen Sympathien. Dass diese nicht beim Büro für Indianerangelegenheiten liegen und auch nicht bei weißen Siedlern, Offizieren und Politikern, formulierte Nelson vier Jahre danach umso eindringlicher, mit Blut und Feuer.

8/10