I LOVE YOU TO DEATH

„C’mon ladies, let’s go… Monopoly!“

I Love You To Death (Ich liebe dich zu Tode) ~ USA 1990
Directed By: Lawrence Kasdan

Der Pizzabäcker Joey Boca (Kevin Kline) betrügt seine unwissende Frau Rosalie (Tracey Ullman) bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Als sie dann eines Tages ganz zufällig Wind von den Umtrieben ihres Gatten bekommt, beschließt sie: Joey muss sterben. Da allerdings weder sie selbst, noch ihre resolute Mutter (Joan Plowright), noch Joeys sie anhimmelnder Nachwuchs-Mitarbeiter Devo (River Phoenix), noch die beiden von ihm angeheuerten Volltrottel Marlon (Keanu Reeves) und Harlan (William Hurt) in der Lage sind, Joey endgültig ins Jenseits zu befördern, bleibt diesem am Ende nur, Rosalie um Vergebung zu bitten…

Nach dem melancholisch angehauchten „The Accidental Tourist“ fabrizierte Larence Kasdan mit „I Love You To Death“ seine erste Vollblut-Komödie, basierend auf einer Geschichte, die sich tatsächlich so zugetragen hat. Wie in Norman Jewisons wundervollem „Moonstruck“ bot hier das Milieu europäischer Ethnien (Joey ist Italiener, seine Frau und Schwiegermutter stammen aus Jugoslawien) eine herrlich urige Steilvorlage, um den Darstellern humorige Höchstleistungen zu entlocken. Besonders Kasdan-Usual Kevin Kline, der nach „A Fish Called Wanda“ einen weiteren Triumph komischer Darbietungskunst vollführt, bereichert „I Love You To Death“ um ein entscheidendes Element; dieser läuft nämlich im letzten Drittel, das den nicht totzukriegenden Joey auf mehrfachen Irrwegen an der Grenze zum Jenseits zeigt, zu seiner Höchstform auf. Selbige wird noch potenziert durch Hurt und Reeves als völlig außerhalb der Spur befindlicher Dopeheads, die zu blöd sind, selbst einfachste Aufgaben zu erfüllen. Es zeigt sich, dass Kasdan, auch, wenn er sich selbst mal nicht bedeutungsschwere Existenz- oder Referenzlasten aufbürdet und nach Fremdscript arbeitet, ein patenter Filmemacher sein kann (oder konnte, wie man zu eher zu konstatieren geneigt ist). Leider hat er diese Facette innerhalb seines Schaffens nie ausführlicher bedient. Möglicherweise hätte uns noch mancher Lachschlager von Format ins Haus gestanden.

8/10

Hinterlasse einen Kommentar