EXCESSIVE FORCE

„Game time, buddy!“

Excessive Force ~ USA 1993
Directed By: Jon Hess

Schon seit Jahren sitzt der Chicagoer Cop Terry McCain (Thomas Ian Griffith) dem Mafiaboss DiMarco (Burt Young) im Nacken, kann ihn wegen aussichtsloser Beweislagen jedoch nie dingfest machen. Als er DiMarco einmal mehr hochnimmt und vor Gericht bringt, verschwinden urplötzlich mehrere Millionen Dollar aus dem Besitz des Gangsters. Dieser macht für den Geldverlust McCain und seine Partner Dylan (Tom Hodges) und Hawkins (Tony Todd) verantwortlich und geht rigoros gegen das Trio vor. Nachdem seine Freunde Anschlägen durch DiMarco zum Opfer gefallen sind, gilt McCain als Hauptverdächtiger, ebenso wie für den kurz darauf verübten Mord an DiMarco selbst. McCain muss nun nicht bloß herausfinden, wer hinter der Verschwörung gegen ihn steckt, sondern steht zudem gegen die Polizei und die Mafia. Und welche Rolle spielt McCains  Vorgesetzter Chief Devlin (Lance Henriksen) bei alldem?

Als nach Stallone und Schwarzenegger plötzlich auch Lundgren und Van Damme in großbudgetierten Studioproduktionen auftraten und Dudikoff und Norris die Protektion durch die just dichtgemachte Cannon verloren hatten, versuchte man, neue Heroen im B-Action-Sektor zu etablieren. Einer davon war der hünenhafte Thomas Ian Griffith, bewandert in Martial Arts und mit einiger physischer Präsenz gesegnet. Für den von im Pappfilmbereich erfahrenen Jon Hess sehr ordentlich inszenierten „Excessive Force“ verfasste Griffith selbst das Script und es konnte eine gestandene, sogar durchweg erfreulich motiviert aufspielende Besetzung zusammengetrommelt werden, die die der allermeisten ähnlich schmal budgetierten Genre-Produktionen locker ausstach. Neben den Erwähnten treten noch James Earl Jones als McCains väterlicher Freund und Mentor auf sowie Charlotte Lewis als schnucklige love interest an. Fürderhin beweist Griffith weniger gesteigertes Interesse an verkopfter Ermittlungsarbeit denn an roundhouse und flying kicks, von denen er reichlich verteilt und mit einem besonders formvollendeten schließlich auch den an dieser Stelle wohlweislich geheimgehaltenen Haupt-Übeltäter vom Dach befördert. Arme Sau. Diverse der übrigen Gegner kriegen es mit heißem Blei und am Ende haben wir einen im amerikanischen Großstadt-Polizeidienst befindlichen Massenmörder mehr. Aber was sollte er auch machen, dieser Terry McCain? Sich etwa abknallen lassen…?

6/10

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