HIGH RISK

„Don’t you ever call me a failure!“

High Risk (Satisfaction) ~ USA/MEX/UK 1981
Directed By: Stewart Raffill

Unter der Führung des Abenteurers Stone (James Brolin) planen er selbst und seine drei Freunde Dan (Bruce Davison), Rockney (Cleavon Little) und Tony (Chick Vennera) einen Coup mit beträchtlicher Gewinnspanne: Man will vor Ort in das Haus des kolumbianischen Kokainbarons Serrano (James Coburn) eindringen und sich mit dessen im Tresor lagernden Barvermögen aus dem Staube machen. Der Überfall gelingt zunächst, doch Serrano hat die hiesige Polizei im Rücken und lässt das Quartett bis in den Dschungel verfolgen. Stone und Dan werden von Rockney und Tony getrennt. Erstere geraten in die Gewalt des Banditen Mariano (Anthony Quinn) und seiner Leute, die ihnen das gestohlene Geld abnehmen, derweil Rockney und Tony von Serrano eingefangen werden und im Knast landen. Zusammen mit der ebenfalls inhaftierten Oli (Lindsay Wagner) können die beiden fliehen und treffen schließlich wieder mit Stone und Dan zusammen, die die Beute mittlerweile zurückerobert haben. Doch jetzt wird die Gruppe von zwei Parteien gejagt…

Einer jener kleinen Kino-Exoten, die, international produziert, mit überaus ansehnlicher Besetzung garniert und dabei ohne von einem großen Studio flankiert zu werden, um die Dekadenwende 70/80 durch die Kinos der Welt flatterten (s. auch der jüngst auf diesen Seiten nachgehaltene „Caboblanco“ oder Michael Winners „Firepower“). „High Risk“, der bei uns passend zum Abspann-Einspieler „(I Can’t Get No) Satisfaction“ unter dem schicken Titel „Satisfaction“ lief, gibt sich dabei alle Mühe zu weitgehend familientauglicher Qualitätsunterhaltung mit hohem Spaßfaktor. Obschon der Stoff prinzipiell hinreichend Alibis für deftige Thrilleratmosphäre und derbe Schießereien  bot, schwenkt „High Risk“ gleich von Beginn an die Flagge locker-flockiger Abenteuerkoloratur. Wenngleich ein paar der dreisten kolumbianischen Guerilleros der bleihaltigen Notwehr des Quartetts zum Opfer fallen, kommt es garantiert niemals zu übermäßig forcierter Dramatik oder entsprechendem Herzklabaster beim Zuschauer. Der Film hält sich stets brav, warm und sicher und tut niemandem etwas zu Leide. Um es gleich vorwegzunehmen: Wenngleich einige wenige verirrte Kugeln die Extremitäten unserer sympathischen Helden streifen oder treffen, kommen am Ende alle zusammen aus der Patsche heraus und werden später, back in the US, ihre hart eroberte Penunze auch ausgeben können, so die Hand der kolumbianischen Drogenmafia sie dortens ziehen lässt. Aber das lässt sich erwarten, schafft doch selbst Hundedame ‚Flittchen‘ es aus unerfindlichen Gründen zurück zum rettenden Flieger.
Zwar ist die deutsche DVD (in beiden erhältlichen Auflagen) mit ihrem griesligen VHS-Bild alles andere als ein Qualitätsmaßstab, bietet aber dennoch die brauchbarste Alternative, denn nur auf ihr befindet sich die ein Musterbeispiel ihrer einfallsreichen Zunft darbietende, erstklassige Synchronfassung mit Berliner Gütesiegel.

6/10

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