PONY SOLDIER

„Stop it! I listened long enough! Pony soldier tells truth!“

Pony Soldier (Der rote Reiter) ~ USA 1952
Directed By: Joseph M. Newman

Westkanada, 1876: Nachdem ein paar streitsüchtige Cree-Indianer unter dem Renegaten Konah (Cameron Mitchell) die Grenze übertreten, eine weiße Siedlerfamilie überfallen und deren Tochter (Penny Edwards) und Scout (Robert Horton) als Geiseln genommen haben, nimmt sich der noch recht unerfahrene Mountie Duncan MacDonald (Tyrone Power) der Sache an. Gemeinsam mit dem bauernschlauen Halb-Blackfoot Natyo Smith (Thomas Gomez) reitet MacDonald ins Dorf der Cree und gewinnt unter zähen Verhandlungen nicht nur das Vertrauen des Häuptlings Standing Bear (Stuart Randall), sondern gleich noch einen Adoptivsohn (Anthony Numkena).

Ein harmloser, aber schön bunter Abenteuerwestern, in dem Fox-Star Tyrone Power abermals als wackerer Recke zu glänzen wusste. Regisseur Newman sorgte sich indes mehr um eine spannendeund amüsante Dramaturgie denn um eine ernsthaft humanistische Bestandsaufnahme der Beziehung zwischen Rot und Weiß. Zwar sickert immer mal wieder durch, dass die Cree ja schon irgendwie auch im Recht sind, wenn sie sich darüber monieren, dass sie urplötzlich Staatsgrenzen daran hindern sollen, dort zu leben und zu jagen, wie sie möchten; wenn der aufrechte Mountie dann allerdings von der „großen Mutter Königin“ zu erzählen beginnt, deren Gesetze, Anordnungen und Wünsche doch bitteschön alle zu respektieren hätten, auch (und besonders) die Indianer, dann verblassen die positiven Ansätze auch wieder ziemlich schnell. Erwähnenswert wären noch Thomas Gomez, als gemütlich-ängstlicher, aber keinesfalls schwerfälliger Mestize, der wohl die darstellerische Löwenleistung des Films erbringt und natürlich der tolle Trick, mit dem MacDonald den Häuptling endgültig „überzeugt“, sich seinen Überredungskünsten zu fügen: Gerade als es einmal kritisch wird, erscheint am Horizont die Fata Morgana eines Flussdampfers, die den Cree natürlich mächtig Schiss macht. Hier wird dann einmal mehr“zivilisatorische Überlegenheit“, wie in etwas angejährten Hollywood-Abenteuern eben üblich, zum Meister Breithans verklärt.

7/10

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