PARDNERS

„There’s no „we!“ There’s „me“ and there’s „you,“ and „you“ I don’t want to see anymore!“

Pardners (Wo Männer noch Männer sind) ~ USA 1956
Directed By: Norman Taurog

Muttersöhnchen Wade Kingsley (Jerry Lewis) möchte nicht nur unbedingt in die Fußstapfen seines Vaters (Jerry Lewis) treten und in den Westen gehen, sondern wie weiland sein Dad mit dessen besten Freund Slim Mosely (Dean Martin) auch mit Slims Sohn (Dean Martin) eine echte Männerfreundschaft aufbauen. Slim jedoch ist bei einem Besuch in New York alles Andere als angetan von dem linkischen Tolpatsch. Dennoch gelingt es Wade, sich bei Slim einzuschmeicheln und diesen zu belatschern, ihn unter seine Fittiche zu nehmen. Zurück in Texas müssen die beiden sich gegen den bösen Bankier Dan Hollis (John Baragrey) und dessen Outlaw-Bande zur Wehr setzen.

„Pardners“, der vorletzte gemeinsame Film von Martin & Lewis, lässt im Nachhinein bereits erahnen, dass es zu jenem Zeitpunkt mit der einstmals gefeierten Bühnen- und Filmfreundschaft der beiden nicht mehr allzu weit her sein konnte, auch wenn das wie üblich versöhnliche Ende dem Publikum noch etwas ganz Anderes zu suggerieren versucht. Die praktisch unentwegt genervte Attitüde von Martins Filmcharakter spricht Bände und kostete den notorischen Whiskey-Liebhaber vermutlich kein allzu intensiv vorbereitetes Spiel: Wade versucht mit allen Mitteln, Slims Freundschaft und Respekt zu erlangen, während dieser den depperten Trottel am Liebsten ganz weit weg wünschte. Die Gags sind über alle Maßen infantil und erreichen somit bestenfalls Kindergeburtstagsstandards,; das Western-Setting steht dem Team und seinen obligatorischen Musiknummern nicht sonderlich gut zu Gesicht. Selbst dem Profi Norman Taurog merkt man an, dass er sich vor dieser Kulisse nicht zu Hause fühlte. Einzig die wie gewohnt strahlend schönen VistaVision-Bilder katapultieren den Zuschauer zumindest in die Reichweite dessen, was er bei einem Martin-/Lewis-Film sucht. In der Rangliste der gnadenlos ihrem Sonnenuntergang entgenreitenden „Pardners“ jedoch markiert dieses Stück allerdings eher ein Schlusslicht vor dem letztmaligen Aufbäumen „Hollywood Or Bust“.

6/10

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